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Windeln für Erwachsene

Was sind Windeln für Erwachsene?

Windeln für Erwachsene sind Inkontinenzprodukte, die Betroffenen bei mittlerer bis schwerer Harninkontinenz und/oder Stuhlinkontinenz helfen. Als aufsaugende Hilfsmittel nehmen sie Urin sicher auf, halten Stuhl auf und schützen die Haut gleichzeitig vor Feuchtigkeit.
 

© PROLIFE homecare GmbH
© PROLIFE homecare GmbH

Kernelement einer jeden Windel ist der Saugkern im Inneren der Windel. Dieser beinhaltet feines Granulat namens Superabsorber, das den Urin aufnimmt und zu Gel verdickt. So wird der Urin quasi eingespeichert, die Haut bleibt trocken und Hautirritationen und Entzündungen werden bestmöglich vermieden. Darüber hinaus wird durch das entstandene Gel auch die Geruchsbelastung reduziert. 

Umgeben wird der Saugkern zur Innenseite von weichem hautverträglichen Vlies und einer Aufnahmeschicht sowie zur Außenseite von einer atmungsaktiven, aber wasserundurchlässigen Außenschicht, um die Kleidung vor Feuchtigkeit zu schützen. Darüber hinaus sorgen elastische Bündchen im Bein- und Taillenbereich für eine gute Passform und Auslaufschutz. Im Gegensatz zu Inkontinenzeinlagen haben Windeln für Erwachsene ihr eigenes Befestigungssystem und benötigen keine separate Unterwäsche oder Netzhose zur Fixierung. 

Die meisten Windeln für Erwachsene sind heutzutage mit einem Nässeindikator versehen. Dieser informiert Betroffene schon vor dem Öffnen der Windel über den Feuchtigkeitsgrad und trägt so dazu bei, ein Auslaufen der Windel zu verhindern.

Welche Varianten gibt es?

Bei Erwachsenen-Windeln können drei Grundtypen unterschieden werden: 

  1. Klassische Erwachsenen-Windeln
  2. Windeln mit Hüftgürtel (auch Taillengürtel genannt)
  3. Inkontinenz-Pants
Windeln für Erwachsene Beispiele
Windeln für Erwachsene Beispiele
  1. Klassische Erwachsenen-Windeln mit zwei, vier oder sogar sechs seitlichen Klebestreifen 
    Dieser klassische Windeltyp wird mit Hilfe von seitlichen wiederverschließbaren Klebestreifen geschlossen und wieder geöffnet. Aufgrund des großen Saugkörpers kann er selbst bei schweren Inkontinenzgraden verwendet werden. Daher ist er auch für die Versorgung von bettlägerigen Patienten oder den nächtlichen Einsatz geeignet. Wenige Klebestreifen haben hier den Vorteil, dass sich die Windel schnell öffnen lässt (z.B. bei häufigem Harndrang nützlich). Mehr Klebestreifen sorgen hingegen für einen taillierteren Sitz der Windel am Körper.
     
  2. Windeln mit Hüftgürtel, die im Prinzip Vorlagen ähneln, aber eben zusätzlich einen Hüftgürtel als eigenes Befestigungssystem haben 
    Dieser Windeltyp wird zuerst um den Bauch fixiert. Im Anschluss wird der saugende Teil nach oben geklappt. Ein Vorteil dieses Windeltyps besteht somit in einem einfacheren Anziehen für Personen, denn durch das Fixieren mit dem Hüftgürtel kann die Windel nicht verrutschen. Dies kann hilfreich sein und einigen Personen (z.B. bei eingeschränkter Bewegung oder Handmotorik) das selbständige Anlegen der Windel ermöglichen. Darüber hinaus kommt seitlich mehr Luft an die Haut, wodurch die Hautbelastung gemindert werden kann.
     
  3. Sog. Inkontinenz-Pants, die unterhosenähnlich an- und ausgezogen werden können 
    Diese sind ähnlich wie Inkontinenzvorlagen aufgebaut, haben aber zusätzlich an den Seitenteilen elastische Elemente und werden so bereits in Form von Hosen angeboten. Ein wesentlicher Vorteil von Inkontinenz-Pants ist, dass viele Nutzer das Gefühl haben, eher normale Unterwäsche als Inkontinenzwindeln zu tragen.

Wie finde ich das optimale Produkt?

Bei Erwachsenen-Windeln gibt es eine große Vielfalt an unterschiedlichen Modell-Typen, Schnitten, natürlich Saugstärken und Größen, usw. Allgemein gesprochen sollte die optimale Erwachsenenwindel ... 

  • ausreichend saugstark sein, um genügend Auslaufsicherheit zu bieten ... 
    Die richtige Wahl der Saugstärke sollte sich an der Ausscheidungsmenge und der geplanten Wechselhäufigkeit bzw. Tragedauer der Windel orientieren. Die Hersteller machen auf Ihren Verpackungen Angaben zur Saugstärke.  
     
  • dabei jedoch so klein und dünn wie möglich sein, um nicht von Dritten bemerkt zu werden ... 
    Im Allgemeinen gilt, dass je höher die gewählte Saugleistung ist, umso größer und dicker fällt auch die Windel aus und umso auffälliger (weniger diskret) kann die Windel für Dritte sein. Das bedeutet, dass es nicht zwangsläufig die beste persönliche Strategie sein muss, eine Windel mit hoher Saugstärke zu wählen. Falls Diskretion (Nicht-Auffälligkeit für Dritte) ein persönlich wichtiges Anliegen ist (zum Beispiel bei Berufstätigen), kann es vielmehr sinnvoll sein, eine niedrigere Saugleistung zu wählen und die Windel öfter zu wechseln. 
     
  • bequem zu tragen und anzulegen sein ... 
    Die Größenbestimmung bei Windeln erfolgt anhand des Taillen- und Hüftumfangs. Die Windel sollte dabei komfortabel, aber eng sitzen. Darüber hinaus ist die Passform sehr wichtig – es gibt Windeln mit einer höheren Rückenabdeckung wie auch niedriger geschnittene Windeln, Windeln mit zusätzlichen Bündchen an Bauch oder Rücken, usw. Was die geeignete Form ist, hängt letztlich stark vom Versorgungszweck ab – z.B. können höher geschnittene Windeln mit zusätzlichem elastischen Bündchen am Rücken einen erhöhten Auslaufschutz für bettlägerige Patienten oder die nächtliche Versorgung bringen. 
     
  • sich trotz aufgenommenen Urins jederzeit trocken anfühlen und so die Haut schützen ... 
    Dies bedeutet, dass Urin möglichst schnell im Saugkern ohne jegliche Rücknässung gebunden werden sollte 
     


Hier eine persönlich optimale Wahl zu treffen, ist nicht einfach, gleichwohl für die Lebensqualität wichtig. Kernfragen, die der Nutzer berücksichtigen sollte, sind: 

  • Wie häufig und wie viel Urin oder Stuhl wird ungewollt verloren? Einige verlieren zum Beispiel häufig geringe Mengen an Urin, Andere hingegen selten, aber dann deutlich größere Mengen.
  • Wird eine Versorgung für den Tag oder die Nacht gesucht? Ist die zu versorgende Person mobil und z.B. beruflich tätig, oder ist sie bettlägerig?
  • Kann die zu versorgende Person die Toilette grundsätzlich noch eigenständig besuchen?
  • Kann die zu versorgende Person Produkte eigenständig an- und ablegen oder erfolgt dies über Dritte (z.B. Pflegepersonal)?
  • Welche persönlichen Präferenzen bestehen? Wie wichtig ist zum Beispiel, dass das Produkt „diskret“, das heißt für Andere nicht auffällig ist?

Über diese Überlegungen hinaus ist es schließlich absolut zu empfehlen, ein oder mehrere Produkte im Alltag zu testen.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Was ist bei der Anwendung wichtig?

Um die Haut zu schützen, ist ein rechtzeitiger Wechsel wichtig. Bei jedem Wechsel sollte der Intimbereich dabei gründlich gereinigt werden.

Carola Eilers

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Carola Eilers, Kontinenz-Beraterin

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