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Fäkalkollektoren & Stuhldrainage-Systeme

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Was ist ein Fäkalkollektor?

Fäkalkollektoren werden eingesetzt, um dünnflüssigen oder halbflüssigen Stuhl bei meist immobilen, bettlägerigen Patienten aufzufangen. Sie sind eine mögliche Alternative zu aufsaugenden Inkontinenzprodukten wie zum Beispiel Windeln für Erwachsene
 

© PROLIFE homecare GmbH
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Fäkalkollektoren bestehen aus einer weichen, flexiblen Hautschutzplatte mit Öffnung in der Mitte, die zur Körperseite eine Haftfläche aufweist und zur anderen Seite einen Auffangbeutel. Das System wird einfach direkt mit der Haftfläche der Hautschutzplatte am After angebracht. Einige Systeme weisen zusätzlich eine Art Gasventil auf. So kann eine Dehnung oder sogar Beschädigung des Auffangbeutels durch Darmwinde verhindert werden. Zur Ableitung des Stuhls befindet sich am unteren Ende ein Ablassventil. Somit muss das System nicht abgenommen werden. Fäkalkollektoren können ca. 1-2 Tage genutzt werden, sofern die Haftung sicher hält. 

Anbei sehen Sie beispielhafte Produktfotos: 

Produktbeispiel Fäkalkollektor
Produktbeispiel Fäkalkollektor

Wann wird er angewendet?

Bei Anbringung des Systems sollte der Patient mit angewinkelten Knien in Seitenlage liegen. Der betreffende sogenannte perianale Bereich sollte vorher sorgfältig gereinigt und Seife oder ähnliches gründlich abgewaschen werden. Haare sollten vorsichtig und möglichst nah an der Oberfläche gekürzt werden. Um Hautirritationen zu vermeiden, sollte dies idealerweise mit einer stumpfen Schere und nicht mit Rasierer geschehen.
Das Abziehpapier der Hautschutzplatte wird entfernt, wahlweise kann Hautschutzpaste rings um die Öffnung der Hautschutzplatte aufgetragen werden. Nun wird die Hautschutzplatte in der Mitte gefaltet und die Gesäßhälften so auseinandergedrückt, dass der perianale Bereich gut zugänglich ist. Der Hautschutz wird jetzt als erstes am Damm und danach in der Steißbeinregion fixiert. Anschließend wird die Gesamtfläche der Hautschutzplatte an den Gesäßbacken fest angedrückt.

Was sind Vor- und Nachteile?

Was sind die wichtigsten Anwendungstipps?

Im Folgenden finden Sie unsere wichtigsten Anwendungstipps: 

Was sind Stuhldrainage-Systeme?

Stuhldrainage-Systeme dienen der vorübergehenden Ableitung und dem Auffangen von flüssigem bis halbfestem Stuhl. Sie werden schwerpunktmäßig bei bettlägerigen Patienten oder Patienten in Langzeit-Pflegeeinrichtungen eingesetzt, die von akuter Stuhlinkontinenz betroffen sind und den Stuhlgang nicht oder nur eingeschränkt kontrollieren können. Im Vergleich zu aufsaugenden Inkontinenzprodukten (z.B. Inkontinenz-Windeln, Windelhosen) besteht der Vorteil dieser Systeme darin, Hautschäden und unangenehme Geruchsentwicklungen zu vermeiden. 

Stuhldrainage-Systeme bestehen in der Regel aus einem Silikonkatheter (auch Darmverweilkatheter oder Rektalkatheter genannt) mit Retentionsballon sowie einem Stuhlauffangbeutel. Neben einem Anschluss, über den der Retentionsballon aufgefüllt werden kann, verfügen viele Systeme zusätzlich über einen sogenannten Irrigationsanschluss. Dieser kann zur Spülung des Katheters genutzt werden, falls festere Stuhlbestandteile diesen blockieren. 

 © PROLIFE homecare GmbH
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Wann werden sie angewendet?

Das eine Ende des Katheters wird mit dem Stuhlauffangbeutel verbunden. Am anderen Ende des Rektalkatheters befindet sich der Retentionsballon. Der entlüftete Retentionsballon und dieses Katheterende werden mit Gleitgel bestrichen und durch den Anus eingeführt. Vorher sollte jedoch untersucht werden, dass sich im Mastdarm des Patienten keine Hindernisse befinden und dass dieser frei von Stuhl ist. 

Der Retentionsballon wird nun über den Anschluss mit Wasser gefüllt. So wird der Katheter optimal im Rektum platziert und begünstigt, dass Stuhl in den Katheter abläuft und nicht um ihn herum austritt. Nichtsdestotrotz wird empfohlen, eine aufsaugende Inkontinenzvorlage unter den Patienten zu legen. 

Stuhldrainage-Systeme funktionieren am besten bei flüssigem Stuhl. Sollte der Katheter jedoch durch festere Stuhlteile verstopft sein, so kann dieser mit zimmerwarmem Leitungswasser gespült werden, um wieder einen ungestörten Stuhlabfluss durch das Darmrohr zu ermöglichen. 

Der Auffangbeutel wird z.B. am unteren Bettrahmen befestigt, so dass er sich unterhalb des Rektums des Patienten befindet und so ein Stuhlabfluss ermöglicht wird. Der Schlauch sollte dabei nicht verdreht, geknickt oder eingeklemmt sein.

Was sind die Vor- und Nachteile?