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Funktionelle Inkontinenz

Was ist funktionelle Inkontinenz?

Die funktionelle Inkontinenz oder auch funktionelle Harninkontinenz beschreibt die Unfähigkeit, den Harn zurückzuhalten und rechtzeitig zur Toilette zu kommen, ohne dass der Grund dafür mit der Blasenfunktion in Verbindung steht. Der Patient ist an sich kontinent, verliert aber unwillkürlich Urin. Eine funktionale Inkontinenz wird vielfach auch als Pflegediagnose bezeichnet. Manchmal ist sie aber auch mit anderen Harninkontinenzproblemen verbunden, die dann behandelt werden müssen. Diese können dann durchaus einen organischen Grund wie zum Beispiel Blasenfunktionsstörungen oder auch Obstruktionen haben. 
 

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Wie sehen die Symptome aus?

Streng genommen gibt es keine typischen Symptome, denn die Betroffenen sind eigentlich kontinent. Dennoch wird Harn unkontrolliert abgegeben – zu selten, zu lange, verzögert oder auch spontan. Diese Form der Harninkontinenz kann tagsüber und/oder auch nur nachts auftreten. 

Was sind die Ursachen?

Betroffene Patienten können aufgrund von Demenz, Orientierungsschwierigkeiten, fehlender Mobilität oder einer chronischen Erkrankung die Toilette nicht oder nicht rechtzeitig erreichen. Es kann auch ein Zusammenhang mit einer überaktiven Harnblase (Dranginkontinenz), Miktionsaufschub und einem fehlgesteuerten Miktionsverhalten bestehen. 

Wie erfolgt die Diagnose?

Basisuntersuchungen bei Verdacht auf funktionelle Inkontinenz

Ziel einer Diagnostik ist, die funktionelle Harninkontinenz möglichst sicher von einer organisch bedingten Harninkontinenz abzugrenzen und damit neurologische oder auch urologische Ursachen auszuschließen. Zur Basisdiagnostik gehören: 

  • Eine gezielte Anamnese, in der unter anderem Vorerkrankungen, Voroperationen, Medikamenteneinnahme, Schwangerschaften, Art der Geburten, Stuhlfunktion erfragt werden 
  • Eine körperliche Untersuchung von Bauchraum, Vagina, Rektum, Blase und umgebenden Organen 
  • Eine Urinuntersuchung, um Hinweise auf mögliche zu Grunde liegende Krankheiten gewinnen zu können 
  • Ein Miktionsprotokoll, um einen Überblick über Flüssigkeitsaufnahme und Ausscheidungsverhalten zu erlangen 

Weiterführende Untersuchungen sind nicht in jedem Fall erforderlich, sondern erfolgen nur, wenn sich anhand der Basisuntersuchungen kein klares Bild ergibt. Zu den weiterführenden Untersuchungen gehören 

  • Eine Bildgebung des Harntraktes mittels Ultraschall oder Röntgen 
  • Eine Restharnbestimmung, bei der der in der Harnblase nach dem Wasserlassen verbleibende Restharn gemessen wird 
  • Eine Funktionsprüfung der Harnblase mittels Urodynamik
  • Eine Darstellung der Harnblase durch Blasenspiegelung

Wie sieht die Behandlung aus?

Die Behandlung einer funktionellen Harninkontinenz ist primär konservativ – nicht medikamentös und auch nicht operativ. Im Vordergrund stehen Beratung, Training des Miktions- und des Trinkverhaltens, Biofeedbacktraining und Psychotherapie – sofern das bei den jeweils Betroffenen möglich ist. Eine sog. Urotherapie kann ambulant oder auch stationär erfolgen. Ziel ist es, nicht nur das Miktionsverhalten zu verbessern, sondern auch eigene Körperfunktionen zu beeinflussen und damit nicht zuletzt die Lebensqualität zu erhöhen. Die Urotherapie umfasst die ärztliche Beratung und die Kontinenzschulung durch Kontinenzberater. Treten weitere Harninkontinenzprobleme auf, dann müssen diese natürlich gezielt behandelt werden. 

Inkontinenzprodukte bei funktioneller Inkontinenz: 
Bei funktioneller Inkontinenz kann der Einsatz von modernen Inkontinenzprodukten (wie z.B. EinmalkatheternUrinalkondomen, aufsaugenden Produkten wie Windeln für Erwachsene) oder Toilettenhilfen eine wesentliche Hilfestellung im Alltag bedeuten oder auch die Selbständigkeit erhalten. Wichtig ist, aus der Vielzahl an unterschiedlichen Produkttypen und -varianten die Lösung zu wählen, die optimal auf die eigene Situation passt. Das erfordert Fachkenntnis und einen strukturierten Marktüberblick. Unser Tipp: Lassen Sie sich durch neutrale und kompetente Experten helfen, die Ihnen das komplette Spektrum an Möglichkeiten vorstellen und Sie gezielt beraten können.

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