Ursache einer überaktiven Blase können bakterielle Infektionen der Harnblase, Blasentumore, Nervenerkrankungen, Rückenmarksschäden oder Fremdkörper in der Blase sein. Häufig findet man allerdings keinen Auslöser für diese Erkrankung.
Bei der sensorischen Form der Dranginkontinenz können ein postmenopausaler Hormonmangel, eine entzündete Blase nach Strahlentherapie oder eine Frühform eines Blasenkrebses, sog. Carcinoma in situ, ursächlich für die Hypersensitivität sein. Bei der motorischen Dranginkontinenz steht der unspezifische Harnwegsinfekt im Vordergrund. Darüber hinaus können
- eine Beckenbodenschwäche (Beckenbodeninsuffizienz)
- eine Enge (Stenose) oder Veränderungen im Bereich der Harnröhre (Strikturen, Divertikel, Prostatavergrößerung)
- degenerative oder entzündliche Nervenerkrankungen (Neuropathien) wie zum Beispiel Multiple Sklerose
- Veränderungen der Hirngefäße (zerebrovaskuläre Erkrankungen)
- toxische Neuropathien infolge von Alkoholmissbrauch oder auch Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Tumore
zu einer motorischen Dranginkontinenz führen. Und nicht zuletzt können – ganz banal – biologische Alterungsprozesse verantwortlich sein für die Veränderungen im Miktionsverhalten.