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Blasenkatheter

Was ist ein Blasenkatheter?

Ein Blasenkatheter ist ein flexibler, hohler Schlauch (in der Regel aus Silikon oder Latex), der in die Blase eingeführt wird, um Urin auf passivem Wege abzuleiten. Vorne am Katheter befinden sich an den Seiten zwei kleine Öffnungen, die als Katheter-Augen bezeichnet werden. Sie dienen dazu, den Urin durch den Katheter abzuführen. Am anderen Ende des Katheters kann ein Beutel angeschlossen werden, um den Urin zu sammeln. 

Den Prozess des Einführens eines Blasenkatheters bezeichnet man als Blasenkatheterisierung.

Die Länge eines Blasenkatheters, die je nach Geschlecht und Körperbau variiert, wird in Zentimetern angegeben, der Außendurchmesser des Katheters in der Einheit Charrière.

Es wird zwischen Einmalkathetern und Dauerkathetern unterschieden.

Neben den üblichen 1- oder 2-Wege-Kathetern gibt es auch 3-Wege-Katheter, sog. Spülkatheter, welche zusätzlich zur Drainage- und Blockfunktion einen dritten Kanal zum Einbringen von Spüllösungen, z.B. zur Medikamentengabe, aufweisen. Spülkatheter werden insbesondere nach urologischen Eingriffen verwendet.

Wann wird ein Blasenkatheter eingesetzt?

Blasenkatheter können für verschiedene Zwecke genutzt werden: Als Therapie werden sie vor allem bei Blasenentleerungsstörungen (neurogen oder nicht-neurogen bedingt) eingesetzt – wenn der Patient den Urin nicht mehr eigenständig aus der Blase befördern kann – aber auch bei unfreiwilligem bzw. unkontrolliertem Verlust von Urin (Harninkontinenz).

Auch die folgenden Ursachen können den Einsatz von Blasenkathetern erfordern:

  • Vergrößerung der Prostata
  • (medikamentös bedingter) Harnverhalt
  • Entzündung der Blase oder der Harnröhre
  • bei einer Geburt, Bauchspiegelung, Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
  • nach einem Schlaganfall, einer Nierensteinentfernung, einer URS (Harnleiterspiegelung), einer Hüft-, Leistenbruch-, Bandscheiben-OP etc.
  • bei operativ- oder unfallbedingten Verletzungen der Harnröhre
  • bei Bettlägerigkeit

Darüber hinaus werden Blasenkatheter auch zu diagnostischen Zwecken, z.B. kurzfristig vor, während oder nach Operationen, genutzt; etwa zur Bilanzierung der Harnausscheidung, um die Funktion von Blase und Harnröhre zu beurteilen, den Restharn zu kontrollieren, den Urin auf Keime zu untersuchen oder die Nierenfunktion zu prüfen. Außerdem wird er zum Spülen der Harnblase und zur Verabreichung von Medikamenten eingesetzt.

Blasenkatheter können je nach zugrunde liegender Ursache entweder nur vorübergehend oder aber dauerhaft notwendig sein.

Welche Blasenkatheter-Typen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Einmal- und Dauerkathetern – Letztere lassen sich in transurethrale Katheter und suprapubische Katheter unterteilen:

Überblick Blasenkatheter-Typen
Überblick Blasenkatheter-Typen

1. Einmalkatheter 

Einmalkatheter sind die Blasenkatheter, die der natürlichen Blasenentleerung am nächsten kommen und als die am wenigsten invasive Form gelten. Sie werden über die Harnröhre in die Blase eingeführt und nach abgeschlossener Urinableitung sofort wieder entfernt. Das Katheterisieren wird mehrmals täglich durchgeführt, um die Blase geregelt zu entleeren. Für jede Katheterisierung wird dabei ein neuer Katheter genutzt. Der Betroffene kann den Vorgang selbst durchführen – dies wird intermittierende Selbstkatheterisierung (ISK) genannt.
Einmalkatheter gelten als bevorzugte Lösung zum Management von Blasenentleerungsproblemen, wenn die Probleme bedeutsam sind und nicht auf anderem Weg einfach gelöst werden können. Dies gilt insbesondere bei Vorliegen einer neurogenen Blase oder bei anderen besonderen Fällen wie einer Ersatzblase, chronischem Harnrückstau aufgrund verschiedener Ursachen oder nach operativen Eingriffen wie beispielsweise durch eine transurethrale Prostataresektion bei einem Prostataadenom, das die Blasenentleerung stört. 

Speziell gegenüber Dauerkathetern weisen Einmalkatheter deutliche Vorteile auf: 

Aber es gibt auch ein paar Nachteile bei der Verwendung von Einmalkathetern:

Hier können Sie sich umfassend über Einmalkatheter informieren >>

2. Dauerkatheter

Dauerkatheter können für diejenigen Betroffenen eine Hilfe darstellen, die Blasenentleerungsschwierigkeiten aufgrund einer neurologischen Störung oder aufgrund von Abflussbehinderungen (z.B. durch eine vergrößerte Prostata) haben und für die Einmalkatheterisierung nicht infrage kommt. 
 

Transurethrale Dauerkatheter 

Transurethrale Dauerkatheter sind Blasenkatheter, die ebenfalls über die Harnröhre in die Blase eingeführt werden, dort aber vier bis acht Wochen verbleiben. Der Katheter wird durch einen aufblasbaren Ballon in der Harnblase gegen Herausrutschen gesichert. Der Urin wird vom Katheter in einen Beutel abgeleitet, der gewechselt werden kann.

Hier finden Sie alle Informationen zu transurethralen Dauerkathetern >> 
 

Suprapubische Dauerkatheter 

Suprapubische Dauerkatheter sind Blasenkatheter, bei denen der Katheter nicht über die Harnröhre, sondern durch die Bauchdecke in die Harnblase gelegt wird.

Aufgrund der mit einer transurethralen Dauerkatheterisierung verbundenen Risiken und Komplikationen empfiehlt sich, bei einer längeren geplanten Verweildauer des Katheters (mehr als fünf Tage) die suprapubische Blasendrainage zu wählen. 

Hier können Sie alles über suprapubische Katheter erfahren >> 

Aktuelle Produktbeispiele für die verschiedenen Blasenkatheter-Arten: 

Produktbeispiele Blasenkatheter
Produktbeispiele Blasenkatheter

Es gibt nicht nur unterschiedliche Katheter-Typen, sondern auch verschiedene Katheter-Spitzen: Nelaton (gerade, gerundet), Tiemann (gebogen), Ergothan (flexibel, konisch), Couvelaire (flötenförmig), Kugel (flexible, gerundete Kugelkopfspitze) u.a.

Viele der Blasenkatheter sind heutzutage mit einer hydrophilen Beschichtung versehen. Bei Aktivierung mit Wasser bildet sich eine Gelschicht, die das Einführen in die Harnröhre erleichtert.

Welche Risiken bestehen?

Der Einsatz von Blasenkathetern, speziell von transurethralen Dauerkathetern, ist oft nicht komplikationsfrei und birgt Risiken und Nebenwirkungen. Große Risiken sind unter anderem Harnwegsinfektionen, Verletzungen der Harnröhre sowie Verstopfungen und Verkrustungen des Katheters. 

Harnwegsinfektionen 

Das größte Risiko bei der Verwendung von Blasenkathetern stellen Harnwegsinfektionen dar. Dieses Risiko ist bei der transurethralen Dauerkatheterisierung aufgrund der längeren Verweildauer des Katheters am größten. 

Verletzungen des Harnröhren-Gewebes 

Zusätzlich können beim Einführen eines transurethralen Katheters Verletzungen in der Harnröhre entstehen, die in der Folge selbst nach Abheilung zu Harnröhrenverengungen führen können. Dieses Risiko kann deutlich abgesenkt werden, indem ein steriles Gleitmittel, die richtige Kathetergröße und das richtige Kathetermaterial gewählt werden. Gerade bei längerer Liegedauer des Katheters sollten anstatt Vollsilikon- vorzugsweise Latexkatheter verwendet werden. 

Verkrustung und Verstopfung des Katheters 

Bestimmte Bakterien, die sich häufig im Urin von Dauerkatheter-Patienten befinden, können letztlich eine pH-Werterhöhung des Urins bewirken. Das begünstigt eine Ausbildung von teils scharfkantigen Kristallen an Innen- und Außenseite des Katheters. Dies kann wiederum zu einer Verstopfung des Katheters führen und zudem schmerzhafte Verletzungen bei der Entfernung des Katheters herbeiführen.
Als wirksame Gegenmaßnahme wird eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme empfohlen, insbesondere auch von zitrushaltigen Getränken wie Orangensaft oder anderen Fruchtsäften mit etwa Zitronen- oder Limetteninhalt.

Welche vorbeugenden Maßnahmen gibt es?

Carola Eilers Inkontinenz
Autor
Carola Eilers
Inkontinenz-Expertin, PROLIFE homecare

Carola Eilers ist langjährige Kontinenzexpertin bei PROLIFE. Als examinierte Krankenschwester und Bowel Management Nurse hat sie sich seit vielen Jahren auf die Beratung und Betreuung von Patienten mit neurogenen Blasen- und Darmentleerungsstörungen spezialisiert und schult Pflegekräfte und Betroffene im Umgang mit den Hilfsmitteln wie Einmalkatheter oder Anale Irrigation.


Weiterführende Informationen

Robert Koch-Institut „Empfehlungen zur Prävention und Kontrolle Katheter-assoziierter Harnwegsinfektionen“
Die Mitteilung als PDF: Download

Häufige Fragen und Antworten

Ist das Legen, Tragen und Entfernen eines Blasenkatheters schmerzhaft?

Das Legen eines transurethralen Dauerkatheters erfolgt i.d.R. mithilfe eines lokalbetäubenden Gleitgels, sodass es bei Berücksichtigung der Hygieneregeln zu keinen Schmerzen kommt. Manche Patienten empfinden zunächst ein leicht unangenehmes Druckgefühl und ein Ziehen oder Brennen. Ein suprapubischer Dauerkatheter wird von einem Arzt entweder unter örtlicher Betäubung oder unter Vollnarkose gelegt.
Zu Schmerzen kann es jedoch kommen, wenn beim Anlegen des Katheters Fehler gemacht werden, beispielsweise wenn die Einwirkzeit des Gleitgels unterschritten wird, es durch Missachtung der Hygienevorschriften zu Infektionen kommt, der Katheter nicht richtig sitzt oder an ihm gezogen wird.
Generell treten Schmerzen eher bei Dauerkathetern als bei Einmalkathetern auf.
Wird der Blasenkatheter wieder entfernt (z.B. im Rahmen der Nachsorge infolge einer Operation), kann dies auch leicht unangenehm sein, erfordert aber keine Narkose.
Kleiner Tipp aus der Praxis: Hierbei kann es helfen, einmal kräftig zu husten, um die Beckenbodenmuskulatur anzuspannen und wieder zu entspannen.

Kann der Blasenkatheter rausrutschen?

Normalerweise bleibt ein Dauerkatheter in der Blase, weil er durch einen mit Flüssigkeit (destilliertes Wasser oder Glycerin-Lösung) bzw. manchmal auch mit Luft gefüllten Rückhalteballon geblockt wird. Allerdings kann es durchaus vorkommen, dass der Katheter aus der Blase herausrutscht, wenn er entweder zu klein ist (die falsche Charrière-Größe verwendet wird) oder wenn der Blockballon defekt oder nicht richtig befüllt ist.

Welche Kleidung soll ich mit Dauerkatheter am besten anziehen?

Die Kleidung sollte möglichst barrierefrei, anpassungsfähig und bequem sein und eine sichere Versorgung ermöglichen. Besonders eignet sich weite, locker am Körper anliegende Kleidung zum Kaschieren des Urin- bzw. Beinbeutels. Hosen mit seitlichen Beinöffnungen mit Zipper erleichtern den Zugriff zum Katheter. Katheterhalter fixieren den Beinbeutel am Ober- oder Unterschenkel, schaffen dadurch mehr Bewegungsfreiheit und kaschieren den Urinbeutel unter der Kleidung optimal.
Außerdem gibt es spezielle Inkontinenz-Unterwäsche, die beispielsweise nach einer Prostata-OP getragen wird.
In auf Katheteterträger spezialisierten Onlineshops – wie z.B. auf  www.tamonda.de – gibt es mittlerweile eine große Auswahl an adaptiver Mode.

Kann ich mit einem Dauerkatheter Sport machen?

Ja, auch mit einem Dauerkatheter kann man weiterhin Sport treiben. Mit einem transurethralen Dauerkatheter kann direkt nach der Katheterlegung mit dem Sport begonnen werden, mit einem suprapubischen Dauerkatheter sollte der im Anschluss an den kleinen operativen Eingriff einsetzende Wundheilungsprozess abgeschlossen sein; dieser dauert etwa drei Wochen.

Jedoch kann es insbesondere beim transurethralen Dauerkatheter während des Sports durch Reibung zu Irritationen und Entzündungen der Blase und Harnröhre kommen.

Beim Sport mit Dauerkatheter sollte ein zu großer Druck auf den Bauch möglichst vermieden werden. Befindet sich eine größere Menge Blut im Urin, sollte ein Arzt verständigt werden. Gerade beim Sport mit Dauerkatheter ist es außerdem äußerst wichtig, darauf zu achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.

Was muss ich während meiner Periode bezüglich der Katheterisierung beachten?

Die Periode steht in Unabhängigkeit zum Blasenmanagement bei transurethralen Dauerkathetern und bei der ISK. Dennoch kann es unangenehm sein, den Katheter durch die Harnröhre einzuführen, während man einen Tampon trägt. Je vollgesogener er ist, desto mehr dehnt er sich aus. Daher ist es ratsam, den Tampon vor jeder Katheterisierung zu entfernen und ihn danach durch einen neuen zu ersetzen. Um das Einführen des Tampons zu erleichtern, können solche mit Silk-Oberfläche oder in Verbindung mit Gleitgel verwendet werden. Neben intern aufsaugenden Hygiene-Artikeln wie Tampons, Menstruationstassen und -schwämme können stattdessen auch extern aufsaugende Produkte wie Binden oder Periodenunterwäsche eine angenehmere Alternative darstellen. In jedem Fall sollte auf eine hinreichende Hygiene des Genitalbereichs geachtet werden. Sowohl die Hygiene-Artikel als auch der Katheter sollte regelmäßig gewechselt werden.

Wie oft müssen der Blasenkatheter und der Urinbeutel gewechselt werden? Wer darf sie wechseln?

Ein Blasenkatheter aus Latex kann 5 Tage und aus Silikon bis zu 6 Wochen getragen werden, bevor er gewechselt werden muss. Ein Wechsel kann aber auch schon eher erfolgen, sobald es z.B. zu Irritationen oder Leckagen kommt. Zudem sollte man sich nach der ärztlichen Empfehlung richten.

Der Urinbeutel sollte spätestens nach 3-4 Tagen – in Abhängigkeit vom Beutelsystem – gewechselt werden. Der Wechsel des Katheters bedingt zugleich immer auch den Wechsel des Beutels.

Transurethrale Dauerkatheter dürfen ebenso wie Urinbeutel unter strenger Beachtung der Hygieneregeln von Pflegekräften und auch vom Patienten selbst oder von Angehörigen gewechselt werden. Der Wechsel eines suprapubischen Dauerkatheters sollte hingegen vom Fachpersonal (Urologe, Hausarzt oder Pflegefachkräfte) durchgeführt werden.

Wo bringe ich den Urinbeutel am besten an?

Urinbeutel können entweder mithilfe von Haltebändern oder Taschen mobil am Bein – entweder am Ober- oder am Unterschenkel (in Abhängigkeit von der Schlauchlänge) – oder stationär mittels einer Haltevorrichtung am Bett angebracht werden. Überdies gibt es spezielle Anfertigungen für Rollstühle.

Je nach persönlicher Situation und Präferenz kann tagsüber ein Beinbeutel verwendet und zur Nacht ein Bettbeutel angebracht werden.

Vorteile von Beinbeuteln sind, dass sie dem Patienten ein großes Maß an Mobilität im Alltag ermöglichen und Diskretion bieten. Sie haben ein Ablassventil, wodurch der Beutel schnell und einfach geleert werden kann. Ein Nachteil von Beinbeuteln ist ihr geringeres Fassungsvermögen mit etwa 500-750 ml im Vergleich zu Bettbeuteln, die ein Fassungsvermögen von etwa 1500-2000 ml aufweisen. Zudem haben Letztere oft eine Entnahmestelle für Urin, die schnelle Untersuchungen ermöglicht. Bettbeutel als Dauerlösung sind hingegen eher für immobile, bettlägerige Patienten geeignet.

Wo kann ich Blasenkatheter kaufen und wer trägt die Kosten?

Blasenkatheter gibt es beispielsweise bei Homecare-Unternehmen, in (Online-)Apotheken und Sanitätshäusern zu kaufen.

Blasenkatheter zählen als Inkontinenzhilfen zu den Hilfsmitteln und stellen daher Leistungen der GKV dar. Liegen eine vom behandelnden Arzt gestellte Diagnose und eine entsprechende Verordnung vor, werden die Kosten für Blasenkatheter und Urinbeutel übernommen.

Wie kann ich Geruchsbildung bei Dauerkathetern vermeiden?

Die Ursachen für Geruchsbildung bei der Verwendung eines Dauerkatheters können vielfältig sein. In den meisten Fällen liegt die Ursache in der Entstehung von Bakterien, die durch den Schlauch in die Harnblase gelangen. Der Katheter sollte unter genauer Einhaltung der Hygienemaßnahmen regelmäßig gewechselt werden. Gegen Ablagerungen im Katheter hilft eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Auch eine falsche Position des Urinbeutels kann nachts oder bei immobilen Personen zu einem Stau oder Rückfluss des Urins führen. Deshalb ist es wichtig, dass sich der Beutel stets unterhalb der Blase befindet. Leckagen können ebenfalls zu einer Geruchsentwicklung führen, weshalb auf die Qualität der Beutel geachtet werden sollte. Bei zu starkem Pressen bei Obstipation kann es auch zum Austreten von Urin neben dem Katheter kommen.
Weitere Ursachen können ein falscher Füllstand des Rückhalteballons oder eine falsche Katheter-Größe sein.
Schweißbildung zwischen Beutel und Haut lässt sich verringern, indem man Stoffüberzüge verwendet.

Welche Alternativen gibt es zum Blasenkatheter?

Alternativ können aufsaugende Inkontinenzprodukte wie Windeln, Inkontinenzeinlagen, Vaginaltampons (für Frauen) und Tropfenfänger (für Männer) verwendet werden. Eine gute Alternative bieten für Männer auch Urinalkondome; diese haben den Vorteil, dass keine Infektionsgefahr besteht. Abgesehen davon kann eine medikamentöse Behandlung infrage kommen, eine TUR-P-OP (transurethrale Resektion der Prostata), eine Neoblase, ein Pouch oder ein Urostoma. Die Entscheidung für oder wider eine Methode hängt primär von der individuellen Diagnose des Patienten, sowie mitunter auch vom persönlichen Empfinden, vom Alter und vom Geschlecht des Betroffenen ab.